Mehrsprachigkeit in Marokko ist vor allem geprägt durch das Nebeneinander von Hocharabisch, marokkanischem Arabisch, verschiedenen berberischen Dialekten sowie der ehemaligen Kolonialsprachen Französisch und Spanisch. Im Norden Deutschlands stehen dem hochdeutschen Standard die Minderheitensprachen Dänisch, Friesisch und Romanes sowie die Regionalsprache Niederdeutsch und diverse Migrationssprachen gegenüber.
Es empfiehlt sich (gerade im Hinblick auf didaktische Erfordernisse) ein differenzierender Blick auf verschiedene Arten gelebter und/oder erwünschter Mehrsprachigkeit. Vor diesem Hintergrund findet der regelmäßige Dialog von GermanistInnen in Fes und Flensburg statt. Dieser Band enthält die Beiträge zur Tagung von 2014. Sie führen von kulturtheoretischen und soziologischen Ansätzen über historische Beschreibungen zu empirisch-linguistischen und mehrsprachigkeitsdidaktischen Untersuchungen.
In der gegenwärtigen Welt sind weder die globale Abschaffung von Mehrsprachigkeit noch ihre bloße Konservierung geboten; vielmehr plädieren die AutorInnen dafür, Mehrsprachigkeit auf ein angemessenes Niveau der Transkulturalität zu heben.