Mit diesem Buch liegt zum ersten Mal eine umfassende, auf natur- und sprachwissenschaftlicher Methode basierende Untersuchung zur arabischen Farbenlehre vor. Die Thematik reicht von der Lehre des Aristoteles über Farben, die unter anderem durch die arabische Übersetzung solcher Schriften wie der des Alexander von Aphrodisias überliefert ist, der im 3. Jahrhundert n. Chr. in Athen wirkte, über die Weiterentwicklung dieser Lehre durch muslimische Gelehrte wie al-Gahiz im Basra des 9. Jahrhunderts, Ibn Sina im Chorasan des 11. Jahrhunderts - zeitgleich mit Ibn Hazm im andalusischen Cordoba - bis zu at-Tusi im Bagdad des 13. Jahrhunderts.
Die klar gegliederte Arbeit vermittelt anschaulich, was die Gelehrten des Altertums und des Mittelalters unter dem Phänomen Farbe verstanden und wie sie die Entstehung der Farben, ihr Sichtbarwerden, ihre Veränderungen und Eigenschaften erklärten. Dank einer eindeutigen Erklärung und Zuordnung der Begriffe wirft sie zudem ein erhellendes Licht auf manche bis dato im Dunkeln gelegenen und missverstandenen Aussagen in Bezug auf Farben in der arabischen Lexikographie.