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Ralf Van BÜHREN
Die Werke der Barmherzigkeit in der Kunst des 12. - 18. Jahrhunderts
Zum Wandel eines Bildmotivs vor dem Hintergrund neuzeitlicher Rhetorikrezeption.

1998, 558 S., mit 163 Abb.
Reihe: Studien zur Kunstgeschichte, 115
ISBN: 978-3-487-10319-8
Vergriffen. Neuaufl. geplant!

78,00 EUR
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Beschreibung
Fachgebiete

Der Autor behandelt den künstlerischen Motivwandel der „Werke der Barmherzigkeit“ vor dem Hintergrund humanistischer Rhetorikrezeption. Hungrige speisen, Durstige tränken, Fremde beherbergen, Nackte bekleiden, Kranke und Gefangene besuchen sowie Tote begraben - die besondere Bedeutung dieses Tugendzyklus (Weltgericht nach Mt 25, 31-46) für den Umgang mit Armut und Wohlstand entwickelte sich zu einer der wichtigsten moraltheologischen Lehren des Mittelalters und der Neuzeit. Entsprechend zeigt sich die
große Verbreitung des Themas der Barmherzigkeit in der Kunst.
Das Bildmotiv wird hier erstmals in umfassender monographischer Bearbeitung vorgestellt. Die Grundlage sind rund 250 Darstellungen, schwerpunktmäßig des 16.-17. Jahrhunderts aus dem niederländischen, deutschen und exemplarisch auch aus dem italienischen sowie französischen Raum. Der allmähliche Wandel gegenüber der mittelalterlichen Bildform wird mit Blick auf Publikum, Auftraggeber und Künstler zu klären versucht. Obgleich in der
Neuzeit auch weiterhin wirtschaftliche und religiöse Veränderungen ihren Einfluß auf die „Barmherzigkeitswerke“ ausübten, bildeten doch wesentlich Rhetoriklehre und Kunsttheorie einen persuasiven Darstellungsmodus heraus: persönlicher Betrachterbezug und narrativer Erzählstil.
Die historischen Entwicklungslinien des Textteils ergänzt ein 96 Nummern umfassender Katalog, der als Überblick dient. Ein ausführliches Personen- und Sachregister sowie ein Tafelteil mit den wichtigsten Darstellungen der „Werke der Barmherzigkeit“ schließen den Band ab.