McKenzie
Rotating Back to the World
ISBN 978-3-487-15852-5
Warum ziehen die Menschen in den Krieg? Um sich selbst zu testen, um sich zu beweisen, um sich selbst zu verletzen, um andere zu verletzen. Und was passiert, wenn sie nach Hause kommen? Laut Tim O'Brien, dem preisgekrönten Geschichtenerzähler und Vietnam-Veteranen, sind sie grundlegend und unrettbar verändert. Tim O'Brien vertritt die Ansicht, dass der Krieg dem normalen Leben sehr ähnlich ist. Es gibt Momente der Großartigkeit und Momente der Feigheit. Es gibt Momente des Erfolgs und des Scheiterns, des Vertrauens und des Verrats, der Freude und des Bedauerns, des Sieges und der Niederlage. O'Brien schildert die wahren Kosten des Krieges. Am Ende des Tages gibt es Heilung, aber so oft auch irreparablen Schaden. All dies findet sich in den Romanen und Erzählungen von Tim O'Brien wieder. Rotating Back to the World ist eine Untersuchung und Neubewertung des Werks von Tim O'Brien und seiner sogenannten "Kriegsgeschichten". Anhand einer Reihe von künstlerischen, psychologischen und realen Phänomenen untersucht James McKenzie die Überschneidungen zwischen O'Briens subtilen und komplexen Erzählungen über den Vietnamkrieg und der aktuellen Traumatheorie. Anhand einer eingehenden Analyse von O'Briens vier "Vietnamkriegsromanen" untersucht McKenzie, wie O'Brien erfolgreich die schriftstellerischen Fallstricke der Traumadarstellung umgeht, ohne dabei die vielfältige und inkommensurable Natur individueller traumatischer Erfahrungen zu verraten. Insbesondere achtet McKenzie auf O'Briens spielerische Erzählkunst und seinen zunehmenden Einsatz von narratologischen Experimenten und metafiktionalen Kommentaren. McKenzie untersucht diese literarischen Praktiken, um zu erörtern, wie sie als künstlerisches Mittel zur Darstellung der gesamten Bandbreite von Kampferfahrungen und deren traumatischen Folgen eingesetzt werden. Diese Studie untersucht auch O'Briens eigene paradoxe Beziehung zu seinen Lesern, die sich in der Darstellung der scheinbar unüberwindlichen Herausforderung manifestiert, das "Unaussprechliche" auszudrücken. Schließlich kehrt McKenzie zu dem Hauptgedanken zurück, dass in dem Wunsch, traumatische Erfahrungen sowohl zu erzählen als auch zu verstehen, wie O'Brien abschließend feststellt, "Geschichten uns retten können". James McKenzie ist ehemaliger Infanteriesoldat und heute Dozent für anglophone Literatur an der Universität Hildesheim.
englischWhy do people go to war? To test themselves, to prove themselves, to hurt themselves, to hurt others. And what happens when they come home? According to Tim O’Brien, the award-winning, Vietnam-veteran storyteller, they are fundamentally and irredeemably changed.
Tim O’Brien makes the argument that war is very much like ordinary life. There are moments of greatness and moments of cowardice. There are moments of success and failure, trust and betrayal, celebration and regret, victory and defeat. O’Brien depicts the true cost of war. At the end of the day, there is healing, but so often too, there is irreparable damage. All of this can be found in the novels and stories of Tim O’Brien.
Rotating Back to the World is an examination and re-evaluation of the work of Tim O’Brien and his so-called “war stories.” By drawing upon a number of artistic, psychological, and real-world phenomena, James McKenzie investigates the intersections between O’Brien’s subtle and complex narrativizations of the Vietnam War and current trauma theory. Through a close analysis of O’Brien’s four “Vietnam war novels”, McKenzie examines how O’Brien successfully navigates the writerly pitfalls of representing trauma without betraying the manifold and incommensurable nature of individual traumatic experience.
In particular, McKenzie pays attention to O’Brien’s ludic art of storytelling and his increasing use of narratological experimentation and metafictional commentary. McKenzie examines these literary practices in order to consider how they are deployed as an artistic means of representing the full range of combat experience and its traumatic aftermath. This study also explores O’Brien’s own paradoxical relationship with his readers, manifested through a depiction of the seemingly insurmountable challenge of expressing the “inexpressible”. Finally, McKenzie returns to the main idea that in the desire to both relate and understand traumatic experience, as O’Brien concludes, “stories can save us.”
James McKenzie is a former infantry soldier and now senior lecturer in Anglophone Literature at the University of Hildesheim.