Aktualisieren

0 Treffer

Jähnig

Dichtung und Geschichte

Beiträge Hölderlins zur Geschichtsphilosophie und zur Philosophie der Künste. Herausgegeben von Dieter Rahn.
Olms,  2019, 362 Seiten, gebunden

ISBN 978-3-487-15700-9


Unser Fortsetzungsservice: Sie erhalten neue Reihentitel oder Neuauflagen automatisch und ohne Abnahmeverpflichtung. Wenn Sie dies wünschen, können Sie es im Warenkorb kennzeichnen.

Das Werk ist Teil der Reihe Germanistische Texte und Studien (Band 98)
48,00 € inkl. MwSt.
Lieferbar
In den Warenkorb
Auf den Merkzettel
 Weitere Funktionen für angemeldete Benutzer

Der Philosoph Dieter Jähnig (1926–2016) zählte zu den renommiertesten Vertretern seines Faches und hat sich seit seiner Promotion bei Friedrich Beißner zeitlebens mit dem Werk Friedrich Hölderlins beschäftigt. Seine berühmte und außerordentlich einflussreiche Vorlesung aus den achtziger Jahren zur philosophischen Tragweite dieser Dichtung wird nun erstmals in Buchform einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Jähnig selbst hat bis kurz vor seinem Tod an dieser Publikation gearbeitet und sie, wo es nötig war, aktualisiert. Seine Vorlesung ist von der Überzeugung getragen, dass Hölderlins Dichtung gerade als Dichtung die Philosophen interessieren muss und ihr eigener Anspruch verfehlt wird, wenn sie nur als Gegenstand der Ästhetik Thema wird. Was dann übersehen wird, ist der ausdrückliche Bezug dieser Dichtung zur Geschichte. Hölderlin sagte selbst, dass die Dichtung, die er nach dem Abbruch an dem Empedokles-Drama begonnen hat, „unmittelbar das Vaterland angehn soll oder die Zeit“. Dreh- und Angelpunkt dieser Wendung zur späten Lyrik ist ein neuartiges, durch die Sophokles-Übersetzungen eröffnetes Verständnis von Sprache. Die Sprache des Gedichts soll in einem „Wechsel der Töne“ das innere Gefüge des geschichtlichen Handelns präsent machen: Geschichte ist nicht der chronologische Ablauf innerhalb des Rahmens von Vergangenheit und Zukunft, sondern der ständige Umschlag dieses ineinandergreifenden Gefüges, das Hölderlin das „Dreifach-leben“ nennt. Dieter Jähnig zeigt, dass diese triadische Konstitution auch anderen Kunstwerken eigentümlich ist und den Anspruch rechtfertigt, Kunst als eine „Sprache“ der Geschichte ernst zu nehmen.

Kontakt-Button