Johann Abraham Peter Schulz (1747-1800), deutscher Komponist und Dirigent, war zunächst Kirchensänger und Organist in Berlin, bevor er als Musiklehrer und Klavierbegleiter mitWojewodin von Smolensk, einer polnischen Prinzessin, ausgedehnte Reisen unternahm.
Von 1780 an war er sieben Jahre lang Prinzlicher Hofkapellmeister zu Rheinsberg. Durch seine Musik zu Jean Racines Schauspiel „Athalie“ wurde der König von Dänemark auf ihn aufmerksam und holte ihn als Hofkapellmeister nach Kopenhagen.
Außer Kirchen und Bühnenmusik schrieb Schulz viele Opern, darunter auch einen „Barbier von Sevilla“ (1786). Seine eigentliche musikgeschichtliche Bedeutung gewann Schulz als Vertreter der sogenannten Berliner Liederschule. Seiner Forderung, das Lied solle den „Schein des Bekannten“ haben, wurde er in Kompositionen wie „Der Mond ist aufgegangen“, „Alle Jahre wieder“ und „Ihr Kinderlein kommet“ aufs schönste gerecht.
Seine "Lieder im VoIkston" (1782) basieren auf Dichtungen des Göttinger Hainbunds.
„In all diesen Liedern ist und bleibt mein Bestreben, mehr volksmäßig als kunstmäßig zu singen, nemlich so, daß auch ungeübte Liebhaber des Gesanges, so bald es ihnen nicht ganz und gar an Stimme fehlt, solche leicht nachsingen und auswendig behalten können.“ (Johann A. P. Schulz)